Folge 04 | Über den Alltag im Krankenhaus
Shownotes
In der vierten Folge von Heiter bis hypochondrisch begrüßen Sebastian Maus und Stefan Horn die Zuhörer ganz ohne Gast und nehmen das Krankenhausalltag-Thema unter die Lupe. Die Sommerpause in der Klinikwelt hat Spuren hinterlassen: Wenige Gäste, volle Terminkalender – doch es gibt viel zu erzählen. Ziel der Folge ist es, Patienten- und Angehörigenperspektiven besser zu verstehen und hinter die Kulissen der Krankenhausabläufe zu schauen. Typische Fragen rund um Aufnahme, Behandlung, Visiten und Entlassung werden praxisnah erklärt: Warum eine Notaufnahme triagiert, welche Indikationen eine stationäre Aufnahme rechtfertigen und wie Diagnostik, Tests und Therapien koordiniert werden.
Die Podcaster steigen in konkrete Abläufe ein: Wie läuft eine Visite ab, wer ist wann am Gesichtspunkt der Behandlung beteiligt, und warum arbeiten Ärzte oft hinter Bildschirmen statt am Patientenbett? Es wird erläutert, wie Entscheidungen getroffen werden, welche Scores (wie CAB65 oder ATS) helfen, eine Aufnahme zu begründen, und wie Entlassungsprozesse inklusive Entlassbrief und Folgetherapie funktionieren. Ein zentrales Thema ist die Kommunikation: Patienten sollen Fragen stellen, Missverständnisse klären und aktiv am Behandlungsprozess teilhaben. Zudem thematisieren die Gastgeber organisatorische Herausforderungen im Krankenhaus-Alltag, wie Ressourcenknappheit, DRG-bedingte Liegezeiten und das Entlassmanagement. Am Ende geben sie einen Ausblick auf den nächsten Gast, Frau Professor Riediger, und kündigen eine Live-Podcast-Session im Milaneo an.
Weitere Informationen: www.marienhospital-milaneo.de
Transkript anzeigen
Herzlich willkommen zur vierten Folge von Heiter bis hypochondrisch. Mein Name ist Sebastian Maus. Mein Name ist Stefan Horn. Hallo zusammen. Gott zum Grusse. Gut. Heute mal ohne Gast mal wieder. Das hat ein bisschen was mit der Sommerpause in der Krankenhauslandschaft zu tun. Wenn wir den Podcast senden, sind schon keine Sommerferien mehr. Aber aktuell sind in Baden Württemberg Sommerferien. Und im Moment haben wir das Problem. Keine Gäste. die Zeit und Kapazität haben, mit uns den Podcast aufzunehmen. Aber wir werden nachher am Ende des Podcasts noch Bezug zu unserem nächsten Gast nehmen und ein bisschen Werbung noch für uns machen. Uns ist die Idee herangetragen worden. Mal ein bisschen was dazu erzählen. Was passiert eigentlich im Krankenhaus? Was passiert, wenn ich ins Krankenhaus komme? Was sind Abläufe? Was sind so häufige Fragen, die uns von Angehörigen angetragen werden davon? Darüber wollen wir uns heute ein Stück weit unterhalten. Okay. Also bei mir in der Infektiologie müssen wir mindestens dreimal am Tag die Klamotten wechseln, weil wir uns mit Kaffee bekleckern. Das ist eine unserer Haupttätigkeiten und Kernkompetenzen, -- die wir uns mit den Anästhesisten
-- teilen. Dazwischen nerven sie andere Fachdisziplin. -- Das könnte wir
-- hervorragend. Nein, Spass beiseite. Also, ich glaube, es soll einmal so darum gehen, so gerade so auf auf Patienten Seite oder aus Patientensicht sind manche Abläufe halt manchmal so ein bisschen ein bisschen. undurchsichtig so Es kommt einmal irgendwie frühst die Visite rein mit 45 Weisskitteln, die dann irgendwie 34 Fragen stellen und dann sofort wieder weg sind. Und dann ist der Rest des Tages erstmal Ruhe. Und vielleicht wird man zu irgendeiner Untersuchung geschoben und -- sich
-- meistens noch missverständlich ausdrücken während dieser vier Minuten, die man hat. -- Genau
-- völlig richtig. Und ich glaube, da einmal so ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen, dass da auch ganz viel im Hintergrund passiert und wir nicht den ganzen Tag nur Kaffee trinken und Däumchen drehen. ähm genau dazu. Das ist so dieser sozusagen der Zweck dieser Folge. Das heisst, -- machen
-- wir es mal ganz praktisch. Also die meisten, die uns hören, haben wahrscheinlich Kontakt zum Medizinsystem. Aber vielleicht sind ja der ein oder andere Zuhörer auch dabei, der sich immer fragt. Ja, gut, jetzt meine Oma, Mutter, Vater. Ich selber habe ein akutes Problem, das mich in die Notaufnahme treibt. Und die Erfahrung, die man dann erst mal hat, glaube ich, ist so ein bisschen. ähm. Ja, Jetzt warte ich erstmal hier. so Woran liegt das? Und warum kommen die gefühlt? Die 20 Patienten, die so neben mir sassen, später gekommen sind früher dran. Es gibt auch ein paar sehr schlaue Leute, die sagen Ja, Wenn ich in einen Krankenwagen rufe, komme ich ja sofort dran. Nein, leider nicht. Man wird zwar dann reingefahren, aber man wird trotzdem nicht behandelt. Das System in der Notaufnahme folgt der sogenannten Manchester Triage. Das heisst, die Patienten werden nach Schweregrad. letztendlich einmal triagiert. Und dort gibt es quasi verschiedene Farbcodes. Ob schwarz ist, quasi Patient ist tot eingeliefert worden. Das will man eigentlich nicht haben. Dann gibt es. Da kommt dann auch der Infektiologe zu spät. Im Moment kann man nicht pauschalieren. aufpassen. Ne. Also von von Ich glaube, blau ist das niedrigste bis wirklich dunkelrot ist so der lebensbedrohliche Notfall, den man quasi sofort sehen muss. und je nach Schweregrad der triagierten Behandlung wird eben festgelegt, bis wann quasi ein Arztkontakt stattfinden muss, wann die letztendlich Blutabnahme erfolgt, wann welche Untersuchungen laufen et cetera, weil die Notaufnahme ja eigentlich schon so gedacht ist, dass dort lebensbedrohliche Notfälle primär behandelt werden sollen und in Anführungszeichen. kleinere Erkrankungen oder kleinere Probleme, die theoretisch auch ein Hausarzt lösen kann, eigentlich nicht primär von der Notaufnahme versorgt werden sollten. genau. Jetzt heisst es ja immer. Mein Hausarzt ist im Urlaub. Mein Hausarzt hat keine Zeit. Deswegen gehe ich dann gerne am Wochenende, wenn es gerade reinpasst in die Notaufnahme. Genau dafür ist eine Notaufnahme eigentlich nicht zuständig. Wir verstehen alle, dass man ein akutes Problem hat und gern einen Arzt sehen möchte. Oder auch denkt, man ist ganz schwer krank, und deswegen muss man jetzt ins Krankenhaus. Das nimmt aber wahnsinnig viele Kapazitäten weg für Leute, die wirklich der Hilfe eines Krankenhauses und eines Notarztes bedürfen, weil wir müssen uns jeden Patienten natürlich angucken in der Notaufnahme beziehungsweise die Notaufnahme. Mediziner. Und das macht die Sache manchmal etwas schwierig, dann klarzumachen, warum jetzt jemand warten muss. Vielleicht sagst du noch mal was zu dem Triagesystem. Das ist ja jetzt nichts, was wir uns ausgedacht haben oder was wir so ein bisschen Pi mal Daumen machen, sondern da sind, glaube ich schon Leute, die triagieren, die medizinisch geschult sind. Genau. Also, das sind ausgebildete Pflegekräfte in der Regel, also Notfallpfliegende. die letztendlich einmal anhand der Anamnese oder der Übergabe des Rettungsdienstes oder der eben geschilderten Beschwerden und der offensichtlichen Wunden quasi aufgrund von Schulungen und Erfahrung entscheiden können, ob eben eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt oder nicht. Und da gibt es dann quasi so Kataloge, wo man dann sagt Okay, diese Erkrankung muss auf jeden Fall dorthin. also ist eher was Schwerwiegendes oder was Leichtes. Also, man kann sich da so ein bisschen lang hangeln. Und ja, genau. Jetzt hat man es einmal in die Notaufnahme geschafft beziehungsweise liegt dann da. Und dann hat man trotzdem das Gefühl, es passiert nichts. Natürlich wird man erst mal durchgemessen, sage ich jetzt mal nicht medizinisch. Also Blutdruck wird kontrolliert. Es wird die Sätze. gemessen. Es wird ein EKG geschrieben. Es wird Labor abgenommen. Es werden Zugänge gelegt. Das ist manchmal für den Patienten vielleicht auch unverständlich. Ich komme doch jetzt wegen Bauchschmerzen. Warum schreibt man jetzt einen EKG, Oder eigentlich wollte ich doch nur kurz einen Arzt sehen, mit dem meine Probleme besprechen. Warum muss ich jetzt durch die ganze durch die ganze Mühle gedreht werden? Das hat nicht nur medizinische Gründe, sondern auch forensische Gründe, damit wir nichts verpassen. Und das hat natürlich auch die Notwendigkeit, unseren Patienten möglichst optimal zu betreuen und zum Beispiel keine lebensbedrohlichen Krankheitsbilder im Verlauf in irgendeiner Weise. zu übersehen. Genau zum Beispiel, wenn man es jetzt, wenn man es jetzt anhand von beispielsweise Atemnot. Also man hat irgendwie jetzt kommt in die Notaufnahme oder man entwickelt am Nachmittag irgendwie so ein bisschen hat das Gefühl, irgendwie schlecht Luft zu bekommen, hat auch so ein bisschen eine verstopfte Nase, fühlt sich so fiebrig Hausarzt, wie gesagt, im Urlaub oder gerade schon zu einem Mittwochnachmittag oder Ähnliches. und geht dann in die Notaufnahme. Das heisst, dann kriegt man EKG, Blutdruck gemessen, Blut abgenommen, die Sauerstoffsättigung. Warum machen wir das? Weil es eben ganz viele verschiedene Ursachen für Atemnot gibt. Das kann ein Herzproblem sein. Das kann ein. Lungenproblem sein im Sinne von einem Blutgerinnsel oder irgendwie ein, dass quasi Luft zwischen der Thoraxwand in der Lunge ist, ein sogenannter Pneumothorax. Das kann sein, dass es eine Infektion ist. Das kann sein, dass eventuell irgendwie am Arbeitsplatz vielleicht irgendeine Toxizität aufgetreten ist, die man gar nicht mitgekriegt hat, die die Lunge gereizt hat et cetera. Das heisst, wir müssen uns einmal quasi von häufigen Differenzialdiagnosen. die schwere Probleme machen können. Die müssen wir möglichst schnell ausschliessen und uns dann quasi runterarbeiten, was überhaupt genau das Problem ist. Ja. und das ist halt wie so oft. Häufig ist es häufig. Wenn es vom Fenster wird, ist es meist kein Zebra. Meistens sind es eben keine schwerwiegenden, ganz seltenen Erkrankungen. Was dann? Meistens ist halt, wenn ich ein bisschen Atemnot habe und ein bisschen Husten, ist es halt doch ein Virusinfek der oberen Atemwege. Nur wir müssen halt trotzdem der Sorgfaltspflicht und eben der genannten Forensikhalber halt manchmal eventuell doch die Extrameile gehen. und halt eben die schwerwiegende Erkrankung ausschliessen. Genau. -- Und
-- es ist halt ganz schwierig für uns. Wir kennen ja den Patienten nicht in der Notaufnahme. Wir wissen nicht, wie er auf Krankheit reagiert. Es gibt Patienten, die dissimulieren. Also, denen geht es immer gut, obwohl wir denken. Oh Gott, der ist schwer krank. Und dann gibt es Patienten. Denen geht es eigentlich relativ gut. Aber die bauschen auch kleinere Symptome zu grossen Notfällen auf. das auseinander zu klamysan in der Notaufnahme, wo wir Patienten nicht kennen, wo wir nicht den Hintergrund kennen, wo wir nicht wissen. Okay, ist da vielleicht auch eine psychische Komponente dabei. Das macht die Sache manchmal sehr, sehr schwierig, oder? Ja, obwohl man hier auch sagen muss, dass zum Beispiel das Krankheitsbild des Männerschnupfens eigentlich immer eine Notfallindikation ist und auch hier definitiv sowohl die Mütter. Schwiegermütter und auch Ehefrauen den Mann immer ernst nehmen sollten, wenn dort Beschwerden dieser hart geschildert werden. Und auch solche Patienten werden auch grundlegend dunkelrot reagiert. Verzug Gefahrenverzug. Da muss man höllisch aufpassen. -- Nur dass man das auch mal verbalisiert damit
-- einer guten weiblichen Fürsorge es vielleicht gar nicht der Krankenhausaufnahme bedürfte. Aber das ist vielleicht ein anderes Thema. Wenn meine Frau das jetzt hört, kriege ich heute Abend wieder Ärger. frühestens im September. Ne. Also, das macht die Sache manchmal tatsächlich etwas schwierig für uns. Und natürlich auch für den Patienten, weil man geht ja nicht. Man geht ja nicht freiwillig in die Notaufnahme. Man geht nicht dahin, weil es einem so super geht und man denkt. Okay, ich habe gerade nichts zu tun. Deswegen gucke ich mir das Marienhospital mal von innen an, sondern man hat Not. Und wir versuchen, diese Not in medizinisch verständliche Sprache zu übersetzen. Also was haben wir tatsächlich an Verlässlichen Befunden, die eine Krankenhausaufnahme oder eine Weiterbehandlung? im Krankenhaus auch notwendig machen. Und das Vielleicht kannst du da nochmal was zu sagen. Also, wenn wir bei dem Thema Atemnot bleiben. Was sind so typische Indikationen, wo ich einen Patienten tatsächlich stationär aufnehme? Das ist kommt darauf an. Also wenn ich, wenn ich je nachdem, welche welche Ursache dann die Atemnot hat. Also das kann zum Beispiel von einer mittelschweren Lungenentzündung über eine über ein Blutgerinnsel in der Lunge oder eben ein Pneumothorax. zu einem akuten Herzinfarkt, der auch eben 11 Atemnot machen kann. Eben gibt es ganz, ganz viele Ursachen, die das eben nötig machen. Der normale, quasi fieberhafte grippale Infekt ist in der Regel nicht nötig, dass man stationär aufgenommen wird. Aber es gibt eine Vielzahl an Erkrankungen, und manchmal wissen wir es auch nicht, weil es noch nicht ganz klar ist, in welche Richtung das geht, dass man dann eben zur Beobachtung auch mal eine stationäre Aufnahme macht und das dann eben nach 24 Stunden oder nach 48 Stunden reevaluiert, ob sich irgendwas an der Symptomatik ändert oder eine Dynamik da ist. genau. Wenn wir, wenn wir jetzt mal einen Infekt der oberen Luftwege nehmen oder eine Pneumonie, gibt es ganz klare Scores, an denen wir uns lang hangeln, wann wir den Patienten aufnehmen. Ja, die gibt es. Das ist einerseits der CAB65 Score. der sagt uns quasi anhand von Blutdruckwerten, Atemfrequenz, Alter und sozusagen Geisteszustand, also ob eine Verwirrung auf infektionsbedingt oder pneumoniebedingt vorliegt, quasi, ob eine stationäre Aufnahme indiziert ist oder nicht. Und dann gibt es noch den ATS Score, der uns sagt. wie wenn die stationäre Aufnahmeindikation besteht, ob das quasi auf einer Normalstation gehandelt werden kann, auf einer Überwachungsstation oder sogar schon auf einer Intensivstation. Und das sind so die Scoring Systeme, also gibt es so viele Erkrankungen, die wir da einfach abfragen. Und das ist ein Thema, das viele Niedergelassene auch kennen. Jetzt haben wir ja jemanden mit einem mit einem Infekt, der kommt mit Husten, Fieber, Schnupfen. Dem geht es auch schlecht. Aber wir sagen Okay, er muss nicht stationär aufgenommen werden. Wir brauchen jetzt keine weiteren Massnahmen, um zum Beispiel eine Lungenentzündung eine schwere Lungenentzündung auszuschliessen, weil das ist auch so was, wo wir, sage ich mal, die Beschwerden in eine medizinische Sprache übersetzen, ist eine Blutgasanalyse, um zu gucken. Wie ist die Sauerstoffversorgung im Blut? Wie sind die Entzündungszeichen? Sind im Blut aber auch da? Oder müssen wir sagen nicht der Entzündungswert ist nicht gleich entzündungswert. Auch bei jungen Menschen geht beim viralen Infekt der CRP wäre zum Beispiel teilweise in relativ grosse Höhen, ohne dass wir sagen müssen, wir brauchen eine antibiotische Behandlung. Das ist das, was wir am ärztlichen Alltag immer wieder erleben. Ist es Patienten eine Antibiotikatherapie einfordern. Gerade wenn man ihnen sagt Okay, wir brauchen jetzt noch keine Antibiotikatherapie. Ja, aber es ist seit drei oder vier Tagen nicht besser geworden. Auch da gibt es ganz klare Vorgaben, wann wir jemanden mit einem Antibiotikum behandeln. und wir haben das zunehmende Problem von Resistenzen. Da kann der Infektiologe, glaube ich, mehr zu sagen. Und wir müssen vorsichtig sein, welche Infekte wir mit dem Antibiotikum behandeln, oder? Genau. Also, es gibt halt, wie du sagst, relativ. Also, es gibt Leitlinien, die anhand von wissenschaftlichen. Studien letztendlich erstellt werden von Leitlinien Kommissionen. Das sind in der Regel Universitätsprofessoren, die sich in dem Fachgebiet eben besonders gut auskennen. Und die sagen oder die beraten sich mit meist so um die 20 Leuten und sagen Okay, aufgrund der und der Arbeit, also in der neuesten Studienergebnisse ist bei Erkrankung xy in der Konstellation die und die Therapie indiziert. Also das ist auch nichts, was wir quasi. in der Notaufnahme oder in der Ambulanz oder wo auch immer quasi aus der Hüfte schiessen oder uns mal so ausdenken, sondern das ist alles wissenschaftlich, also evidenzbasierte. Medizin oder Empfehlungen und ganz viele auch Lungenentzündungen sind eben viral bedingt. Und das Problem ist eben, dass wir, wenn wir Antibiotika geben, bei einer Virusinfektion wir eben keinen Effekt haben, sondern nur die möglichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen, also Nebenwirkungen haben, also im Zweifel schaden. als dass es uns was nutzt. Und zweitens eben wir eine resistente Stämme isolieren. Das heisst, wir im schlechtesten Fall eben einen resistenten Stamm selektionieren, dass dann eine Besiedlung stattfindet. und zusätzlich eben auch noch das Mikrobiom, also die Bakterien, die eben mit uns in Symbiose leben, also sei es in der Lunge, im Darm etc eben kaputt machen, was wir noch gar nicht so ganz genau verstanden haben, was das eigentlich für Auswirkungen -- diese Symbiose auf unseren Körper
-- hat. Genau unsere kleinen Haustiere, die wir sozusagen jeden Tag mit durch die Welt schleppen. Eben. Wir sind nicht sind nicht so, dass die Bakterien und Viren in unsere Welt eingebrochen wären, sondern eher umgekehrt. Die Menschen. sind in die Welten der Bakterien und Viren eingebrochen. Und da gibt es unglaublich viele nützliche Bewohner unseres Körpers, die wir möglichst auch gerne da haben wollen. Sei es eben Infektabwehr, sei es ein Mikrobiom des Darmes. Das ist ja ein ganz grosses Thema immer wieder, wo wir davon ausgehen, dass eine Zerstörung des Mikrobioms oder Veränderungen eben auch zu chronischen Erkrankungen führen können. gut. Jetzt bin ich im stationären Aufenthalt angekommen. Muss leider. Der Arzt sagt mir, ich muss leider bleiben. Und dann hören wir immer wieder von Patienten auch. Ich habe. Ich bin jetzt seit zwei Tagen da. Ich habe noch keinen Arzt gesehen. Das mag in seltenen Fällen tatsächlich stimmen, je nachdem, wann ich wann ich aufgenommen werde. Aber normalerweise kommt einmal am Tag ein ärztlicher Kollege vorbei und visitiert, egal ob am Wochenende oder unter der Woche oder genau. Also. Das ist in der Regel so, dass wir eben jeden Morgen eine Frühbesprechung haben. wo sich die also in der Regelarbeitszeit, also Montag bis Freitag -- quasi
-- Samstag und Sonntag auch. Aber da ist sie kleiner. Aber das ist die offizielle Regelarbeitszeit ist ja in Deutschland. Das ist wahrscheinlich eigentlich nur von Montag bis Donnerstag. Das ist ein anderes Thema. Jedenfalls haben wir früh immer eine Übergabe, wo alle Patienten, die nachts quasi auf die internistischen Abteilungen aufgenommen wurden, übergeben werden. Also kurz Patient xy mit der und der Erkrankung mit den Problemen. und zusätzlich eben, ob Patienten, die schon stationär waren, eben ein. Problem in der Nacht geboten haben oder nicht. Und das findet eben auch wie der Sebastian gerade schon gesagt hat, auch am Wochenende statt. Und jeder neu aufgenommene Patient wird am nächsten Tag mindestens einmal assistenzärztlich, wenn nicht oberärztlich gesehen, in der Regel oberärztlich. Das heisst, es kommt auf jeden Fall ein Oberarzt vorbei, schaut sich die Befunde an, die erhoben wurden. Die Laborparameter schaut sich den Patienten an, macht noch mal eine Anamnese, nochmal eine körperliche. Untersuchung, eventuell nur eine Zieluntersuchung. Also der fängt. Der fängt jetzt vielleicht nicht an, unbedingt zu gucken, ob irgendwie was weiss ich die Fussnägel lackiert sind, sondern wenn es heisst Verdacht auf Pneumonie, dann auch wichtig, auch wichtig, richtig. Aber wie gesagt, aber es findet auf jeden Fall eine ärztliche Untersuchung statt. Das Problem ist, dass wir quasi Arbeitskleidung haben. Und da gibt es nicht so einen ganz strengen Kleidungskodex. Also manche Kollegen im ärztlichen Bereich haben einen. Kittel an, manche nicht. Manche haben eine blaue Hose, manche haben eine weisse Hose etc. Das heisst, normalerweise stellen sich die ärztlichen Kollegen vor. Hallo, mein Name ist. Ich bin heute der so und so entweder diestaben Assistent, Oberarzt oder eben der Stationsarzt. Nur rein vom Äusseren kann man das meistens nicht erkennen. Deswegen kann es manchmal den Eindruck erwecken, gerade wenn das eher so schnellere Visiten sind, wenn man irgendwie unter Zeitdruck steht. dass quasi in Anführungszeichen nur wieder einer von den Blaumännern drin war. Das war aber dann vielleicht doch schon die letztendlich Assistenzärztliche oder oberärztliche Visite. Und das Problem haben wir immer oder nicht immer, aber das haben wir häufig bei älteren Patienten, die sozusagen vielleicht auch eben ein bisschen eingeschränkt sind, kognitiv im Rahmen ihrer Erkrankung. nicht ganz genau wissen, was mit ihnen passiert. Dann kommen die Angehörigen am Wochenende und sagen Ja, meine Mutter, mein Vater, mein Onkel ist noch nicht visitiert worden. Da hat kein Arzt gesehen. Und das muss man tatsächlich sagen. Viele von den älteren Patienten haben tatsächlich immer noch das Bild, dass ein Arzt männlich zu sein hat und nicht nicht die junge Assistenzärztin. Medizin ist aber mittlerweile weiblich. Definitiv. Wir sind eine Stefan und ich sind eine aussterbende Spezies. Das muss man tatsächlich auch sagen. Und dann natürlich eine Ärztin, die im blauen Kasak rumläuft, also in offizieller Pflegekrank Pflegekleidung wird häufig dann eben auch nicht als Ärztin angesehen. Jetzt ist es häufig so, dass Patienten sonst eben auch bei einer Untersuchung sind im Rahmen der Regelzeit und dann eventuell erst später vom Arzt gesehen werden oder von einer Ärztin. Das ist ein anderes häufiges Problem, aber es ist nominell so, dass einmal am Tag eine Visite stattfindet. Wie ist deine Erfahrung so am Wochenende? Was kriegst du da so von deinen Patienten häufig wiedergespiegelt? Also genau das. Das ist. Das ist so Sie sind der Erste, der mal mit mir redet, oder ich habe der Klassiker. Ich habe noch nie einen Arzt gesehen. Gott sei Dank, dass Sie da sind. Das ist ja dieser Eindruck. Das kann manchmal sein, dass das eben der gerade wie gesagt, im Krankenhaus, dass man immer so ein bisschen unter Zeitdruck. der Eindruck entsteht, dass man so schnell, schnell und eigentlich interessiert es uns nicht. Wir wollen nur schnell durch, dass dann vielleicht der Eindruck entsteht, dass die Kollegen sich nicht genug Zeit nehmen. Das stimmt nicht. Das tun sie nur ganz viel davon findet eben in der heutigen Zeit leider nicht mehr am Patienten statt, sondern quasi der Patient Arztkontakt im Krankenhaus ist leider rein zeitlich gesehen sehr kurz. Inzwischen ganz viel findet, findet im Hintergrund statt. Das heisst. so was? Was macht der Assistent, wenn er wenn er quasi oder so? Was ist so der ärztliche Tag? Wie gesagt, nach der Frühbesprechung ist es so, dass dann die Kollegen einmal also im Schnitt 15 Patienten visitieren müssen. Ja. dann eben noch die Patienten, die an dem Tag entlassen werden, eben noch ein Entlassgespräch führen müssen, dann Neuaufnahmen zu machen haben. Das sind in der Regel drei Pro Assistent, dann eben die Untersuchungen für die neuen Patienten anmelden, die Blutwerte sichten, sich eben auch Gedanken machen, auch zusammen mit den Oberärzten, die einmal pro Tag kommen und dort eben. eine auch Kurvenvisite machen. Das heisst sich die Krankenakten anschauen, die Ergebnisse anschauen, diskutieren, was eben als nächstes zu tun ist, ob Differenzialdiagnosen wahrscheinlich sind oder unwahrscheinlich, ob manche Erkrankungen oder Verdachtsmomente ausgeräumt werden konnten. dann eben auf die neuen Erkenntnisse eventuell reagieren. Und manchmal ist es dann eben so, dass in diesem ganzen Wust und Trubel, während zusätzlich noch 50 Mal das Telefon pro Stunde läutet und die Pflege irgendwas braucht und Angehörige Gespräche wollen, dass dann vielleicht eben der Eindruck entsteht. Da ist kein Interesse da, nur es hat sich, wie gesagt, leider, das muss man wirklich sagen, leider. die ärztliche Tätigkeit so ein bisschen vom Patienten rein von der Präsenz wegentwickelt. Das ist aber, wie gesagt, die Kollegen sitzen da nicht rum und trinken Kaffee, sondern die sind ganz fleissige Bienchen und haben ganz viel zu tun. -- Wir trinken
-- natürlich auch Kaffee, aber sage ich mal, in den chirurgischen Fächern ist es einfach. Der Arzt ist nicht auf Station, weil er im OP ist. Bei den Internisten ist es tatsächlich so Wir werden ein Stück weit fürs Denken bezahlt. Und das läuft eben nicht am Patientenbett ab. Ist auch, glaube ich gut so, weil viele der Gedanken, die wir uns machen, würden Patienten mehr verwirren. Aber es läuft auch eben, wenn Sie das so kennen. Eine klassische Visite. Zwei Ärzte kommen rein, fragen Frau Meier. Wie geht es Ihnen? Die Frau Maier sagt es gut. Dann wird kurz zielgerichtet untersucht. Wird das klinische Bild eingeschätzt und das Fortschreiten. unserer Therapie, das Anschlagen unserer Therapie. Und dann sind wir auch schon wieder raus. Und das ist, glaube ich, wird unseren Patienten häufig nicht gerecht, weil die natürlichen Gesprächsbedarf haben. Bei uns läuft aber vieles eben vorher und nachher am Rechner durch operative Untersuchungen ab, wo wir zu einer Diagnose kommen. aber wir würden. Wir stehen Rede und Antwort, wenn wir gefragt werden. Angehörige, die Gesprächsbedarf haben, können jederzeit Termine ausmachen, können da sein zu den Visitenzeiten können Fragen stellen etc. Wir versuchen, die natürlich immer zu beantworten. Aber es ist eben so, dass wir einen Grossteil unserer Arbeit eben in interdisziplinären Besprechungen ableisten, dass wir uns Gedanken um Patienten machen, dass wir Untersuchungen auswerten, Sprechstunden anbieten, et cetera et cetera. Aber natürlich fragen darf man. Und wir versuchen uns hoffen, uns auch verständlich auszudrücken. Aber dass jemand, der da im Bett liegt, jeder hat das, glaube ich. Jeder, der mal im Krankenhaus war, hat das schon mal erlebt. Da wird reingeschneit. Und die Fragen, die man loswerden wollte, wird man tatsächlich nicht nicht los oder kriegt sie dann. nur beantwortet. Das hat aber nichts mit fehlendem Interesse zu tun, sondern eben mit einem gewissen Zeitdruck. Der kann und darf nicht alles begründen. Da sind wir, glaube ich, uns einig. -- Aber eben sprechen kann man eigentlich mit uns ganz
-- gut. Genau. Also, ich denke, die Kernmessage, die wir hier vermitteln wollen, ist das Patientenwohl oder das bestmögliche Outcome ist das, was unser Ziel der Arbeit ist. Da geht unser Hirnschmalz und unsere Energie rein. Das ist das, was wir haben wollen. Weiss ich nicht, wie so kleine Detektive, die danach suchen und sich freuen, wenn sie den Goldtopf gefunden haben. Und die zweite wichtige Message ist Der Patient ist ja der Hauptakteur der Veranstaltung. Das heisst, die Patienten sind ja in der Regel mündig, können selber Entscheidungen treffen. Und die müssen ja letztendlich oder Sie als Patienten müssen ja ausbaden, was wir uns da zusammenreimen. Das heisst, wenn Sie irgendwelche Sachen nicht verstehen oder nicht verstanden haben, warum Dinge passieren, wie sie passieren et cetera, dann einfach der Pflege Bescheid sagen. Ich habe da was nicht verstanden. Könnten Sie nochmal dem Stationsarzt oder dem Oberarzt Bescheid sagen? Ich würde das gerne nochmal besprechen. Wir machen das. Das ist jederzeit. Also völlig völlig klar. Nur wenn keine Fragen kommen, gehen wir davon aus, dass es verstanden wurde. Und wir wissen, für uns ist das so ein bisschen Routine, was wir da immer von uns geben. Aber wie gesagt, das ist ganz wichtig. Sie müssen das so ein bisschen einfordern. Also, da sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen, dass Sie uns einfach sagen. so Das habe ich noch nicht ganz verstanden. Sie haben es mir vor zwei Tagen schon mal erklärt. Aber mir ist es noch nicht ganz klar. Dann fragen Sie. Wir nehmen uns immer die Zeit. Es kann halt dann manchmal ein bisschen später werden oder ein bisschen dauern. Und mir fällt jetzt kein Kollege ein, der dann sagt Nee, mache ich nicht, weil ich habe es ja schon dreimal erklärt. Wie gesagt, uns ist ganz wichtig. wichtig, dass Sie müssen ja, wie gesagt, die Therapieempfehlungen und Entscheidungen tragen, die wir uns da ausdenken. Das heisst da auch keine Hemmungen haben. Ein uns ein bisschen zu nerven. Hier fällt kein Kollege ein. Na gut. Okay, glaube ich, war eine glatte Lüge. Aber lassen wir das jetzt einfach mal so stehen. Ähm. Nein. Also, das ist natürlich auch so Ich weiss nicht, jeder jeder hat ja einen Beruf. Und jeder weiss ja, wie viel auch sozusagen in seinem eigenen Beruf an Routinen im Hintergrund läuft. Und das ist das nächste Thema. Dann wird eine Untersuchung angemeldet und dann wird man morgens plötzlich abgeholt zu einer Magenspiegelung zu einer Darmspiegelung. Da ist man zwar aufgeklärt worden drüber, aber weiss im Moment dann wahrscheinlich gar nicht, was gerade stattfindet, weil da kommt dann ein Transportdienst rein, der sagt ich hole sie ab, so und dann. Wenn man weiss, dann kann man sich so okay, das wird wahrscheinlich die Magenspiegelung sein. Ich war heute Morgen nüchtern, aber eben, wenn das nicht läuft, ruhig auch mal nachfragen. Wo soll ich hingebracht werden? Aber da werbe ich ein bisschen für Verständnis für unsere Abläufe. Wir haben eben unsere Routinen und die laufen im Krankenhaus. Und dann gibt es ganz, ganz viele Menschen, ganz, ganz viele Fachgebiete, die miteinander arbeiten müssen. Also sage ich mal, der Radiologe und der Gastroentologe, der Infektiologe und der Nephrologe, der Transportdienst, die Pflege, die. der Essensservice, der vorbeikommt und fragt, wann, was man zu essen haben möchte. Und dann genau. Das ist immer ein ganz grosses Thema bei uns im Haus. Warum kriege ich nicht die Ernährung, die ich gerne haben möchte, so Warum darf ich das und das nicht? Und da kommen dann wieder medizinische Gründe rein. Also muss ich mich salzarm? Muss ich mich zuckerarm ernähren? Das können. müssen wir manchmal beachten und reden wahrscheinlich darüber auch zu wenig. Oder man ist gerade bei einer Untersuchung. Und die Dame vom Essensmanagement kommt vorbei und wollte fragen, was man heute Abend zu essen haben möchte, ist aber nicht da. Dann kommt die natürlich nicht noch dreimal vorbeigelaufen. Das würde unsere Zeit einfach sprengen. Ja, und ich denke, wie du sagst, da müssen wir so ein bisschen um Verständnis bitten. Manchmal ist es auch so, dass eben dass eben zum Beispiel in den Oberarztvisiten, die meistens so um die Mittagszeit stattfinden, eben der Oberarzt noch auf ganz tolle Ideen kommt, die dann der Assistent noch schnell, schnell sozusagen nachmelden oder anmelden muss. Und je nachdem, wie halt die Verfügbarkeiten auch also beispielsweise Röntgenbild so Ah, da würden wir jetzt gerne noch einen Röntgen machen. Und dann haben die Radiologen gerade halt irgendeinen irgendeinen Slot freibekommen, weil. der eine Patient vielleicht doch schon entlassen wurde oder der sich so verschlechtert hat, dass die Untersuchung doch nicht möglich ist. Das heisst, die haben quasi einen Slot. Und dann ist eben gerade die Anmeldung reingekommen. Und dann wird es natürlich so schnell wie möglich gemacht, quasi auch bevor der Stationsarzt eben mitteilen konnte. Ja, wir würden jetzt gerne noch ein Röntgenbild machen, weil der Patient oder die Patientin dann schon auf dem Weg ist. Also das ist. Das ist so ein bisschen, wie du sagst, den Abläufen geschuldet. dass halt, wie gesagt, die Kapazitäten, die wir haben, möglichst effizient genutzt werden sollen. Auch um den Tag im Krankenhaus ist ein verlorener Tag, um die Liegezeit oder eben den Krankenhausaufenthalt so kurz wie möglich zu gestalten. Manchmal hat man halt dummerweise halt auch genau das andere Problem, dass eben eine Untersuchung, die für den beispielsweise Folgetag fest geplant ist, eben aufgrund eines Notfalls, der über die Notaufnahme dann in der Nacht reingekommen ist, eben abgesagt werden muss oder so weit nach hinten verschoben werden muss, dass es halt dann doch hinten runterfällt, weil eben eine lebensbedrohliche Erkrankung eben Vorrang hat. Da findet dann quasi auch so ein bisschen eine Triage im Kleinen statt, weil jetzt eine lebensbedrohliche Erkrankung kann man halt nicht einfach mal drei Tage liegen lassen und dann erst machen. Das geht halt einfach nicht. Das ist immer so ein bisschen das, was halt aber. die Abläufe vorschreiben. Und dennoch ist da so ein bisschen auch von unserer Seite, wo wir auch noch ein bisschen nacharbeiten müssen. Ehrlicherweise auch so ein bisschen die Kommunikation noch verbesserungswürdig. Auch das muss man ehrlicherweise sagen. Ja, definitiv. Aber deswegen kann man uns ansprechen. Man kann sagen du oder ich weiss immer noch nicht, was passiert. Was ist? Wir haben meistens oder? Meistens haben wir ein Konzept für einen Patienten, wenn er kommt und wissen, welche Untersuchung wir uns vorstellen. Das darf man auch nachfragen. Das darf man auch noch mal nachhaken, wenn man etwas nicht verstanden hat. Genau. Notfall ist sozusagen das grosse Thema, wo ich auch ganz gerne noch mal das Augenmerk drauf legen möchte. Wir arbeiten mit und das hat, glaube ich, jeder in der Presse verfolgen können, mittlerweile mit begrenzten Ressourcen. Das ist einmal die Finanzierung. Das ist aber auch andererseits das Personal, das uns das Fachpersonal, das uns an allen Ecken und Enden fehlt. Und da sprechen wir gar nicht so sehr über die Ärzte, sondern wir Pflegenden. Die arbeiten schon relativ häufig am Anschlag. Und das sehen sie den nicht unbedingt an, der wievielte Dienst das jetzt ist oder ob sie eine Doppelschicht geschoben hat und ob sie jetzt gerade eingesprungen ist und vielleicht die Station einfach noch nicht kennt. Das weiss man nicht. Ich bitte nur da manchmal vielleicht ein bisschen Verständnis dafür zu haben, dass da jemand vielleicht nicht so reagiert auf eine Nachfrage, wie man das hätte. Und die meisten Sachen lassen sich im guten Gespräch klären. Und dann fand ich es ganz spannend. Letztens hatte ich eine Dame bei mir auf der Station liegen. Die war über 80. Und dann habe ich gesagt Gut, dann machen wir die und die Untersuchung. Und dann können sie am Samstag nach Hause. Und dann sagte sie so Ich habe gedacht, ich bleibe jetzt drei Wochen. Und dann habe ich sie etwas erstaunt angeguckt, wie sie auf die Idee kommt. Und dann sagt sie ja, dass sie das letzte Mal im Krankenhaus war. Da war das Standard. Dann blieb man drei Wochen im Krankenhaus. Und da können wir vielleicht auch noch mal was zu sagen. es war auch, als ich noch ein junger Assistenzarzt war, war auch die Liegezeit deutlich länger, die sich jetzt von Jahr zu Jahr verkürzt oder der Patient eben auch das Gefühl hat. Ich bin drin und werde gleich wieder rausgeschmissen. Aber das hat auch durchaus eben seine Gründe. Genau. Und zwar liegt es an dem Abrechnungssystem in Deutschland. Wir haben ja das DRG System, also Diagnosis related Groups heisst das. Das ist letztendlich so, dass das ist ein Pauschalsystem. Das heisst, eine gewisse Erkrankung bringt einen gewissen Betrag, weil quasi errechnet wurde, wie viel Aufwand diese Erkrankung letztendlich theoretisch erfordert. Und da sind gewisse Liegezeiten hinterlegt. Das heisst, es gibt eine untere Grenzverwalldauer, eine mittlere Grenzverwalldauer, eine obere Grenzverwalldauer. Das heisst, wenn jetzt ein Patient mit einer speziellen Erkrankung aufgenommen wird und dann quasi vor der unteren Grenzverwaltdauer wieder entlassen wird, dann fragt sich natürlich der medizinische Dienst der Krankenkassen oder der medizinische Dienst, wie er inzwischen heisst. Ja. Warum habt ihr denn überhaupt aufgenommen? Dann gibt es die obere Grenzver Wahldauer. Das heisst, dass der Patient dann eigentlich schon viel zu lange im Krankenhaus ist und die Länge des Krankenhausaufenthaltes quasi nicht mehr eigentlich gut durch diese Erkrankung erklärt ist. Und da gibt es die mittlere Grenzverwalldauer. Das ist das, wo wir da eigentlich hinwollen. damit man da mal so eine so eine Relation kriegt. Ein Tag im Krankenhaus kostet etwa 700 € Das heisst einfach nur, wenn der Patient einen Tag lang im Bett im Krankenhaus liegt, kostet es das System 700 € fix, egal was passiert. Das ist so der Mittelwert. so und wir müssen natürlich gucken. Wir haben letztendlich relativ hohen Druck im Sinne von, dass eben der ambulante Sektor, die auch aufgrund des demografischen Wandels und auch eines ich sage mal Gesundheitsinteresses und einer gewissen Anspruchshaltung der Patienten eben teilweise nicht mehr hinterherkommt und dann eben auch viele Patienten in die Klinik müssen. auch aufgrund der Schwere der Erkrankung und wir dann natürlich gucken müssen. Ist denn die Therapie im Krankenhaus überhaupt nötig oder kann man das auch ambulant machen? Und wenn die Therapie im Krankenhaus nötig ist, dann versuchen wir das natürlich so schnell wie möglich zu gewährleisten, weil ein Tag im Krankenhaus ist ein verlorener Tag. Und auch weil wir natürlich wieder Platz machen wollen für andere schwerkranke Patienten, die die Krankenhausbehandlung brauchen. Es geht nicht darum, dass uns die Patienten wurzeln und wir die schnell wieder raus haben wollen oder dass es uns nicht interessiert, sondern wir haben halt, wie du sagst, ein gewisses Ressourcen Problem. Ja, wir haben gewisse Ressourcen zur Verfügung. Das wird alles weniger. Und wir müssen damit haushalten, dass wir für alle die bestmögliche Therapie hinbekommen. Und das ist manchmal eine ganz schöne Rumbusch und Liererei. Definitiv. Ja, und deswegen, weil du eben diese mittlere Grenzverweildauer ansprachst. Das muss sozusagen das Ziel sein. Und dass die mittlere Grenzverweildauer nur mal, damit man so eine Idee hat. liegt meistens so zwischen fünf und sieben Tagen, also bei einer schweren Erkrankung. Es gibt auch Erkrankungen, da liegt es deutlich drunter. Das heisst also, wir müssen eigentlich in der Zeit alle notwendigen Untersuchungen und therapeutischen Schritte eingeleitet haben, dass wir dann sagen können, den Patienten können wir mit der und der Therapie nach Hause lassen. Das klappt vielleicht beim 40 Jährigen, der sich selbst versorgen kann, der sich Termine ausmachen kann. Bei jemandem, der vielleicht 80, 90 ist und alleine zu Hause lebt, klappt das schon mal nicht. Und das ist dann tatsächlich eine Mischkalkulation. Wir schmeissen niemanden raus, aber wir müssen und so schreibt das der Gesetzgeber Patienten behandeln, die der besonderen den besonderen Möglichkeiten eines Krankenhauses bedarf. Also das darf nicht ambulant durchführbar sein. Und da sind wir. sind relativ viele Dinge ambulant durchführbar. Und da zählt eben für den medizinischen Dienst leider nicht, dass Patienten vielleicht bettlgig ist nicht zum Hausarzt kann. Das interessiert sie im Zweifel nicht. Ich habe einmal ein MD Gutachten beantworten müssen, die mich fragte, warum ich eine 90 jährige Patientin am fünf. Und 20. Dezember nicht entlassen habe und erst am neun. Und 20. Also in solchen Gemengenlagen bewegen wir uns. Das ist relativ streng angelegt. Wir versuchen trotzdem für den Patienten das Beste raus. rauszubekommen. Und wir entlassen auch nicht blutig, oder wir setzen niemanden auf die Strasse. Aber das ist so Wenn es dann heisst. Okay, Sie dürfen morgen gehen oder Sie müssen morgen nach Hause. Ist das auch diesen wirtschaftlichen Gegebenheiten und gerade dem DRG System geschuldet. Und auch wenn das DRG System jetzt reformiert wird beziehungsweise gegen ein anderes. System ausgetauscht wird, werden diese Notwendigkeiten, glaube ich, bestehen bleiben. Definitiv also so richtig. Das wird vielleicht anders genannt, aber so richtig richtig ändern tut sich da nichts. Und man muss halt auch da sind wir wieder bei der Kommunikation. Das Problem ist, dass halt manchmal eben dann diskutiert wird, beispielsweise wenn jetzt, wenn jetzt die Untersuchungen so weit abgeschlossen sind, man aber noch auf irgendwelche Ergebnisse wartet, die halt auch im Jahr 25 manchmal halt einfach dauern, weil die Untersuchungen so aufwendig sind, kann es halt sein, dass dann eben. in Anführungszeichen eine relativ spontane Nachricht kommt. Ja, Sie dürfen morgen nach Hause oder Sie dürfen heute Abend noch nach Hause, obwohl man sich darauf eingestellt hat, eventuell noch 23 Tage zu bleiben. Das hat, wie gesagt, nichts damit zu tun, dass wir sie rausschmeissen wollen, sondern dass einfach in der Konstellation der Krankenhausaufenthalt nicht mehr nötig ist. Ja, und das ist eben und dann kann man sagen ja gut. ist ja das Problem vom Krankenhaus. Ja, ist richtig. Nur der MD, also jeden Tag, den wir quasi dann den Patienten aus Kulanz länger liegen lassen. Den zahlen wir. Also da zahlt das Krankenhaus. Der wird uns knallhart gestrichen. Und irgendwann ist halt dann auch, weil die Ressourcen auch endlich sind, dann halt auch kein Geld mehr da. Das heisst, das ist so ein bisschen eine Milchmädchenrechnung. Und das wird natürlich immer gut abgewogen. ob eben die stationäre Therapie weiterhin nötig ist oder nicht. Und manchmal, wie gesagt, kann das eben vielleicht so ein bisschen hopple hopp wirken, ist es aber nicht in dem Sinne. Es ist tatsächlich in Deutschland so Jeder kriegt die Behandlung und auch die Untersuchungen, die er braucht. Natürlich hängt das von meiner ärztlichen Einschätzung ab, ob er die braucht und ob das notwendig ist. Und da gibt es bestimmt auch Diskussionen, ob man das jetzt noch macht oder nicht. Aber prinzipiell kriegen sie die optimale Behandlung und alle im Krankenhaus. egal, ob sie sich jetzt mit dem gut verstehen oder nicht gut verstehen. arbeiten eigentlich darauf hin, für den Patienten die optimale Betreuung hinzubekommen. Das darf man einfach mal annehmen. Und so ist es auch in in 99 Komma 99 Prozent der Fälle. Ich sage immer 100 % gibt es in der Medizin nicht. Das ist immer immer ein kleiner Graubereich bleibt da. Gut. Jetzt habe ich das. Bin ich stationär. Ich habe meine Behandlung. Stehe fünf Tage unter Antibiotikatherapie. Die Untersuchungen sind gelaufen. Und im besten Fall kommt der Assistenzarzt oder Oberarzt sagt ich kann. Sie können morgen nach Hause, so was passiert dann? Im Idealfall wird man dann am nächsten Tag entlassen und ist wieder soweit gesund. Nein. Also, das ist. Das ist in der Regel ist es so, dass dann eben nochmal vor der Entlassung ein Entlassgespräch stattfindet. Das heisst, Sie sind jetzt mit also beispielsweise. Sie sind jetzt mit den und den Symptomen gekommen. Wir hatten die und die Differenzialdiagnosen. Wir haben keinen Anhalt da und dafür. Wir haben es dann. letztendlich, als diese Diagnose dann definiert und haben herausgefunden, dass sie das und das Problem haben. Beispielsweise ich kam mit Atemnot und ein bisschen Fieber. Dann wurde während des stationären Aufenthalts in der Diagnostik festgestellt, dass ich nicht Lungenentzündung habe, die eben mittelschwer war, sodass ich stationär aufgenommen werden musste. Dann habe ich eine. Antibiotikatherapie bekommen über beispielsweise fünf Tage. Damit ist sozusagen die Therapie behandelt. Wir haben keinen Anhalt für irgendwie eine andere Ursache der Atemnot gefunden wie einen Herzinfarkt, einen Blutgerinnsel oder Ähnliches. Und dann bekommen sie den Entlassbrief und ihr. Idealerweise sollte man dann quasi am Tag der Entlassung zumindest mal den Entlassbrief beim Hausarzt vorbeibringen, dass der zumindest mal weiss. Okay, der Patient xy war jetzt in der Klinik mit den und den Problemen und das und das haben die gemacht. Und eventuell muss ich jetzt noch als niedergelassener Kollege vielleicht noch irgendeine Folgetherapie anordnen, eben dass die Antibiotika als Tablettenform weitergegeben werden, was wir dann aber kommunizieren würden oder eben Blutentnahmen noch nötig sind et cetera. Das ist schon mal die. so Jetzt ist der Hausarzt im Urlaub. Und ich werde samstags entlassen. Und was passiert mit meinen Medikamenten? Wir erstellen. Dazu sind wir gesetzlich auch verpflichtet. Ein Entlassrezept. Das heisst, wir sind dazu, wie gerade schon gesagt, gesetzlich verpflichtet, quasi ein Rezept für die neu angeordneten Medikamente zu erstellen in der kleinsten verfügbaren Packungsgrösse, sodass auf jeden Fall übers Wochenende erst mal der Bedarf bis quasi wieder ein. ambulanter Arztbesuch möglich ist, abgedeckt ist. Wenn der Hausarzt jetzt halt drei Wochen im Urlaub ist und man quasi in der ersten Woche entlassen wird oder quasi am Anfang der zweiten erst wieder die Möglichkeit hätte, weil man am Samstag entlassen wurde oder sowas, dann muss man aber auch zum Vertreter gehen. Also wir können nicht für die nächsten vier Wochen Medikamente verschreiben oder mitgeben. Das dürfen wir gar nicht. Nein, das. also ist auch nicht gut, weil irgendjemand muss noch mal mit drübergucken. Und vor allen Dingen häufig stehen im Arztbrief eben Dinge drin, was nochmal kontrolliert werden muss. Deswegen ist es wichtig, da auch noch mal in die Anschlussbehandlung zu gehen. Genauso ist es erleben wir auch immer wieder. Patienten sind bei uns fünf Tage, sechs Tage, sieben Tage. Dann sagen wir morgen können wir uns entlassen werden. Und dann kommen Angehörige oder der Patient auf uns zu und sagt Aber ich kann nicht nach Hause. Mir geht es nicht so gut. Ich. Ich kann mich alleine zu Hause nicht versorgen. Was passiert dann? Wir sind auch da im Rahmen des Entlassmanagements verpflichtet. für die Patienten eine Anschlussbehandlung zu suchen oder eben eine Versorgung zu organisieren. Dafür haben wir einen sehr, sehr regen Sozialdienst. Und da noch mal einen ganz grosses Kompliment auch an die Kollegen. Vielleicht hören die uns zu, die wirklich sehr bemüht sind, da alles möglich zu machen. Für uns ist es nur einfacher. und das bitte ich einfach zu beachten. Wenn der Patient oder die Angehörigen bei Aufnahme auf uns zukommen und sagen Wir haben den Eindruck, das geht nicht mehr gut zu Hause. Dann können wir nämlich die Zeit, die wir haben, während der Patient stationär ist und wir ihn behandeln, schon dafür nutzen, eben eine Anschlussbehandlung zu suchen. Es ist immer ärgerlich. Wenn das am Entlassungstag stattfindet und auffällt, dann verlängert sich nämlich die Entlassungszeit. Und da sind wir tatsächlich dann auch auf die Mithilfe angewiesen. und da machen wir eigentlich auch sonst alles möglich, oder? Ja, vor allem das Problem ist. Das ist für uns halt relativ unbefriedigend, weil wir halt natürlich, wie gesagt versuchen. auch die wir entlassen Patienten nicht in die Häuslichkeit, wenn die häusliche Versorgung nicht gewährleistet ist. Das kann man, glaube ich schon mal so pauschal sagen. Ja, definitiv so also nur für uns ist halt wichtig, dass wir dann je früher wir das wissen, desto früher können wir Massnahmen einleiten, eben um die häusliche Versorgung zu verbessern. Oder wenn die häusliche Versorgung eben nicht mehr so wie gehabt stattfinden kann, eben beispielsweise Kurzzeitpflege. Einrichtungen auszusuchen oder zu suchen oder eben auch bei der Pflegeheimsuche zu unterstützen. Denn es ist halt auch ein Problem, das ganz klar vom Gesetzgeber gesagt wird Rein pflegerische Probleme sind keine Indikation für einen Krankenhausaufenthalt. Das heisst, wenn jetzt ein betagter Patient eben aufgrund einer Pneumonie im Krankenhaus war, bis jetzt alleine gelebt hat und es quasi halt jetzt so ist, dass er noch geschwächt ist, dass er eben. nicht gut alleine auf die Toilette kann oder sich nicht alleine versorgen kann. Also primär halt einfach pflegerische Probleme bestehen, sagt der Gesetzgeber, ist nicht das Problem von einem Krankenhaus oder von der Krankenkasse. Das heisst, da muss sich der Patient irgendwie selber drum kümmern. Damit machen sie es natürlich relativ einfach, weil das halt nicht so richtig realistisch ist und machen uns damit das Leben relativ schwer, weil wir natürlich aufgrund von ethisch moralischen Gründen. Patienten nicht einfach quasi entlassen können und sagen Ja, gut, ist halt nicht unser Problem. Also, so funktioniert die Welt ja auch nicht. Gott sei Dank noch nicht. Aber das ist natürlich auch nicht unser Anspruch, das zu machen oder die Patienten eben ins Nirvana zu schicken, sage ich mal, sondern es geht tatsächlich darum, eine optimale. Versorgung noch für den Patienten zu finden, weil das gehört natürlich auch zur Medizin dazu. Wir haben eine elter alternde Gesellschaft. Wir leben im städtischen Umfeld, wo nicht, sage ich mal, die ganze Familie vor Ort ist. Die Familie ist auch berufstätig. Das können. Die Versorgung des Patienten kann dadurch nicht unbedingt gewährleistet werden, dass es ja eben Angehörige gibt, dass, wenn es überhaupt Angehörige gibt. Wir haben auch relativ viele Patienten, die keine Angehörigen mehr haben, woraus organisieren müssen. Und das ist. In dem Spagat bewegen wir uns täglich. Deswegen ist es uns immer ganz recht, wenn man am Anfang schon sagt, geht nicht, oder das und das ist der Bedarf ist noch ein Thema jetzt aktuell, das immer wieder in der Urlaubszeit auch aufploppt ist. Wie lange bleibt Patient xy im Krankenhaus? Können Sie mir? das schon sagen. Das ist eine ganz schwere Geschichte, oder am Anfang gleich zu sagen. Okay, das sind fünf Tage. Das sind sieben Tage. Das sind 14 Tage. Können wir eigentlich in den in den also, wenn es elektive Untersuchungen sind. Also ein Patient wird wegen einer spezifischen Fragestellung eingewiesen, dann kann man das zumindest grob abschätzen. Wenn das Notaufnahme Aufnahmen sind, ist es meist schwierig, weil wir dann. erst noch quasi im Prozess der Diagnosefindung sind, was, wie der Name schon sagt, eben dynamisch ist und sich eben abhängig von den Befunden, die sich dort im Verlauf ergeben, eben die Liegezeiten eben nach oben oder unten eben verändern können. Wir versuchen, das bei den Visiten so gut wie möglich zu kommunizieren, dass man eben sagt Okay, wenn das und das so und so ausfällt, dann vielleicht noch 12 Tage. Manchmal können wir es aber auch einfach überhaupt nicht sagen. Also. Das ist extrem schwierig. Also finde ich ist immer noch die Herausforderung zu sagen Okay, dafür war klar, wenn wir eine Antibiotikatherapie haben, die wir dann irgendwann abschliessen. Aber es passieren tatsächlich im Krankenhaus tagtäglich so viele Dinge, die vielleicht die Planung auch tatsächlich verändern. Und deswegen kommt es dann manchmal auch gefühlt zu Hauruck Entlassungen. ist nicht unsere Absicht, aber kann kann sich für den Patienten häufig so einfühlen. Sie haben noch vor zwei Tagen gesagt, ich bleibe mindestens noch vier. Und jetzt darf ich trotzdem schon gehen. Das hat eben was mit Entwicklung von Laborwerten zu tun, von neuen Erkenntnissen etc et cetera, die alle im Hintergrund laufen, so ein Krankenhaus ist ein Riesenbetrieb, wo viele Rädchen. hoffentlich fast annähernd reibungsfrei ineinandergreifen. Ich sage es auch manchmal so salopp, wenn Patienten wüssten, wie viel im Krankenhaus gut geht, obwohl Menschen da arbeiten, würden sie wahrscheinlich das nicht betreten. Nein, aber das ist tatsächlich genau in anderen Häusern läuft alles perfekt. Genau wie das Essen auch. genau ein Thema ist auch immer noch Unterbringung, oder? Das will erleben wir immer wieder. Patienten möchten nicht mit dem einen Patienten im Zimmer liegen. Patienten möchten Einzelzimmer haben. Wir versuchen, das auch alles möglich zu machen. Nur natürlich ist und das kann man so sagen, ist ein Krankenhaus, ein Krankenhaus und kein Hotel. Ich kann mir meine Mitglieder nicht immer aussuchen, und da kann es durchaus sein. dass man mal mit jemandem im Zimmer liegt, mit dem man sich nicht gut versteht oder der eventuell auch mal unruhig ist. Genau, wie du sagst, wir versuchen da natürlich Patienten, die eben aufgrund von zum Beispiel neurologischen Erkrankungen oder eine Demenzerkrankung eben. unruhig sind, nachts eventuell sprechen oder rufen, dass man die dort schon natürlich alleine legt, weil klar, wie du sagst, ein Krankenhaus ist ein Krankenhaus. Die Patienten, die hier nächtigen, sind meistens eben krank und nicht gesund und kommen hierher, weil das Essen so gut ist. -- Das ist natürlich bei uns optimal
-- hervorragende und. Und wir versuchen, das natürlich schon zu berücksichtigen. Nur wie du sagst, manchmal geht es halt nicht, wenn wenn es halt aufgrund von manchen Erkrankungen muss man isolieren. Das heisst, Patienten müssen einzeln gelegt werden, weil sie eben auch eine Ansteckungsgefahr für andere Patienten darstellen. Wir versuchen, das schon immer so optimal wie möglich hinzukriegen. Manchmal ist es schlicht und ergreifend nicht möglich. Also es liegt dann nicht am. fehlenden Willen, dass man auch wenn man krank ist, natürlich vielleicht ein bisschen dünnhäutiger ist es auch nachvollziehbar. Und ich glaube, man muss dann einfach klar, dann vielleicht den Wunsch äussern. Auch da dann, wenn einen wirklich was tierisch nervt das einfach adressieren und kommunizieren, dass man das dann auf unserer Seite auch weiss, weil alles, was sie nicht sagen, wissen wir nicht. Wir können die Wünsche nicht von der Nase ablesen. Geräte dafür gibt es auch noch nicht. Deswegen ist es einfach wichtig, dass Sie mit uns sprechen, Ihre Wünsche kommunizieren und äussern. Sonst können wir halt nicht darauf reagieren. Und wir versuchen dann schon, das möglich zu machen. genau eine Sache ist noch ganz wichtig, wenn sie elektiv ins Krankenhaus kommen, wenn sie eben auch von mir aus, wenn sie ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wir erleben immer wieder, dass tatsächlich. Und leider ist im Krankenhaus auch nichts anderes als ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, dass Patienten ihre, dass Dinge gestohlen werden. Im Krankenhaus. Lassen Sie Ihre Wertsachen zu Hause. Was sie im Krankenhaus brauchen, ist eine Zahnbürste. Wechselkleidung, bequeme Kleidung. Sie müssen nicht die teuersten der Designerklamotten mitbringen und vor allen Dingen auch. mag ja sein, dass Sie ihr teures Parfüm lieben. Mag sein, dass Sie ihr teures Duschgel lieben. Aber lassen Sie es lieber zu Hause. Nicht, dass permanent geklaut wird. Aber Dinge gehen verloren. Keiner wird bei uns nach seinem seinem Kleidungsstil beurteilt. Von uns Ärzten. Nein, gar nicht. Also, das ist, wie gesagt, das ist. Das ist nicht der der der Ort, wo man. auf solche Sachen achtet, wo solche Sachen wichtig sind, dass man natürlich klar, gerade wenn es einem schlecht geht, immer dann auch das beste Bild von sich abgeben möchte, ist nachvollziehbar und dennoch also auch teurer Schmuck et cetera ist einfach im Krankenhaus auch aus hygienischen Gründen sicherlich nicht sinnvoll und auch nicht der Ort, wo man das dann. tragen sollte. Wir versuchen, sie so schnell wie möglich wieder gesund zu machen, dass sie dann eben wieder Orte besuchen können, wo das dann sinnvoller ist. Definitiv mein Thema noch, wenn man gerade bei Entlassung ist, ist der Arztbrief. Den Arztbrief, den sie am Entlassungstag mitbekommen, ist ein vorläufiger Arztbrief. Da stehen vielleicht nicht alle Befunde drin. Und der ist im Grossteil der Fälle noch nicht oberärztlich vidiert. Das heisst, es kann sein. dass der Arztbrief, der nachher zum Hausarzt kommt, sich nochmal von dem vorläufigen Arztbrief unterscheidet, was drin steht, genau, weil eben zum Beispiel irgendwelche feingeweblichen Untersuchungsbefunde dann da sind, die eventuell das Gesamtbild ändern, weil irgendwelche aufwändigeren Blutuntersuchungen, sei es irgendwelche Antikörperdiagnostik oder ähnliches oder Biopsiematerial da ist, dass eben eventuell noch mal diskutiert wird oder? genau. -- Und wenn
-- Sie da Beanstandungen haben in irgendeiner Weise. Sie waren nicht zufrieden mit uns, mit unserer Behandlung. Dann sind wir immer ganz froh, wenn man das direkt kommuniziert. Was wir mittlerweile natürlich Vogue ist Google Bewertungen. Und im Gegensatz zu vielen anderen kommerziellen Unternehmen lassen wir die nicht löschen, wenn sie uns nicht passt, sondern sie stehen drin. Aber das ist natürlich häufig einfach, wie Stefan schon häufiger gesagt hat. Heute. Es ist häufig ein Kommunikationsproblem. Keiner von ihnen will uns was Böses. Und wir wollen ihnen nichts Böses. Meistens haben wir zu wenig oder falsch miteinander geredet. Lassen Sie es uns einfach wissen, wenn Sie unzufrieden waren, nicht irgendwo 11 Sterne Bewertung da lassen und sagen Ach, beim Doktor Maus war alles total piep, sondern einfach mit uns drüber reden, was nicht gefallen hat, was falsch war. Ihrer Meinung nach, dass wir einfach drüber reden. Wir haben für. fast alle Dinge, die wir so in unserem Klinikalltag tun. Eigentlich eine gute Begründung. Ja, oder so ist es. -- Und Betrunken
-- sind wir auch selten im Dienst. alles beim Chirurgen. Ich habe ja noch gelernt. Wenn du mehr trinken kannst als ein Arzt, bist du Alkoholiker. Aber nun gut. Das Entscheidende ist, glaube ich, auch auch wenn Ihnen Sachen gefallen haben. Also es ist halt negative Sachen. Und dass man wieder Dampf ablassen will. Das ist immer schnell gemacht. Aber auch wenn Ihnen Sachen gefallen haben, dürfen sie natürlich, wenn Bewertungen da lassen. Das ist nicht so, dass wir, dass wir uns über Bewertungen, sei es positiv oder negativ. nicht freuen, weil jede Rückmeldung ist eine Rückmeldung. Und nur wenn wir wissen, was wir falsch gemacht haben, können wir das nächstes Mal besser machen, weil wir es vielleicht auch gar nicht als Problem erkannt haben, was sie aber als Problem empfunden haben. Und auch hier nochmal, wenn man so diese ganzen Bewertungen durchgeht. Ganz oft sehen wir ja, es gibt zu wenig Parkplätze. Ja, gut. Das ist in Stuttgart so und die Notfall oder mit der Therapie der Notfallpraxis war ich unzufrieden. Die Notfallpraxis ist aber nicht Teil vom Marienhospital. -- Also das sind
-- zufällig im gleichen Gebäude. Und wir sind auch froh, dass wir sie haben. Gar keine Frage. Aber eben das sind nicht wir. Und genau, genau. Also nicht nicht falsch verstehen. Das war jetzt nicht als als Bashing der Notfallpraxis gemeint. Na ja, sondern es gibt auch genauso viele Negativbewertungen mit dem Marienhospital. Ja, nur wie gesagt, also da muss halt auch ein bisschen differenziert werden. Und viel kann man einfach durch durch ein bisschen miteinander reden, meistens lösen. Und die Zeit nimmt man sich ja auch. genau. Und auch da. Wir sind auch nur Menschen. Also, wir haben auch mal einen schlechten Tag. Erstaunlicherweise Stefan und ich sehr, sehr selten. Aber auch der kommt vor. Und auch wir sind manchmal müde und genervt. Vielleicht einfach mal drüber reden und sagen Okay, das passte mir nicht. Das war nicht gut. Oder eben auch wenn es tatsächlich etwas gegeben hat. Wir. auch Ärzte machen Fehler. Auch Stefan und ich sehr, sehr selten, aber auch Ärzte machen Fehler. Und dann muss man offen drüber reden. Und dann kommunizieren wir das auch sehr, sehr offen im Krankenhaus. Genau. Ich glaube, wir haben so einen Alltag. oder eine Sache. Vielleicht noch Patienten fragen Darf ich raus? Ja, dürfen Sie. Das ist kein Gefängnis. Genau. Nur wichtig ist halt, dass sie zumindest nicht in Rufweite bleiben, aber zumindest mal auf dem Gelände bleiben. Weil wenn uns sie sich bei den Pflegenden abmelden, damit, wenn noch Untersuchungen anstehen et cetera, dass wir zumindest wissen, wo sie sind, oder wenn sie eine Handynummer hinterlegen, dass man sie anrufen kann. genau. Also, Sie sind nicht. Sie sind nicht ans Bett gefesselt. Das in keinster Weise. Nur wie gesagt, einfach ist es immer nett, dass wir dann zumindest wissen, wenn sie, wenn sie die Station verlassen, dass wir eben dann reagieren können, falls doch noch irgendwas sein sollte. Und abends muss jeder brav wieder in seinem Bettchen liegen. Das ist ganz wichtig, wenn der Nachtdurchgang kommt. Sonst ist ein Patient theoretisch abgängig. Und das zieht dann einen Rattenschwanz. Nachsicht, der für uns, für die Polizei und für den Patienten eigentlich nicht notwendig wäre. Eine wichtige Info ist noch Sollten Sie das Krankenhausgelände verlassen und es sollte ihnen dann irgendetwas passieren. und einen Rettungsdiensteinsatz nach sich ziehen, dann sind sie theoretisch selber dazu verpflichtet, den Rettungsdienst zu bezahlen, weil sie ja eigentlich zu dem Zeitpunkt im Krankenhaus sind. -- Nur dass man das vielleicht mal im Hinterkopf
-- hat. Und ich glaube, das sind so Kosten von mindestens so um die 600 € -- Also
-- kann man auch dann nach dem Krankenhausaufenthalt irgendwo schön auf Weindorf gehen von dem Geld. Ich habe gehört, dass es wahnsinnig teuer geworden ist. 600 € Da muss man. Ich glaube, -- da
-- kann man das schaffen wir an einem Abend. -- Da kann man sich schon
-- mal richtig die Rüstung markieren. Genau. gut. Genau. Also vielleicht als Vorgriff. Zwei Dinge noch Werbung in eigener Sache. Natürlich. Wie gesagt, ihr dürft euch gerne melden, wenn ihr uns hört, wenn ihr Kritik habt, wenn ihr Anregungen habt, gerne Feedback an uns sowohl positive als auch negative Art wenn ihr Themenvorschläge habt, was ihr in den nächsten Wochen Monaten hören wollt. Gerne an uns. Unser nächster Gast wird die Jetzt kriege ich es hoffentlich richtig zusammen. Die Frau Professor Riedinger sein, unsere neue ärztliche Direktorin der Klinik für. allgemein Visceral und Thoraxchirurgie. -- Oder ist
-- das richtig so? Genau. Ich glaube nur, das war ein End zu viel. Ich glaube, Sie heisst nur Frau Professor Riediger. Aber Riediger. Aber wir werden es nochmal. Wir werden es nochmal Schande auf unser Haupt. Wir haben beide Versionen. Die Richtige ist natürlich die, die wir meinten. Selbstverständlich. Umsatz. Aber wir freuen uns immens drauf. Im klinischen Alltag ist die Kollegin schon. gut angekommen bei uns. Wir sind ganz froh, dass wir sie fürs Marienhospital gewinnen konnten. Eine sehr sehr versierte Medizinerin, aber im persönlichen Umgang. sehr angenehme Kollegin. Und ja, wir freuen uns, sie hier begrüssen zu dürfen und werden mal ein bisschen Einblick in ihre -- doch sehr beeindruckende Vita
-- geben. Ja, und vor allem die Frau Professor hat auch ganz tolle neue Operationstechniken mitgebracht. Die also gerade so Robotik assistierte OP. Da gibt es echt sehr spannende Sachen und auch das Spektrum, das jetzt hier angeboten werden kann. Gerade das fand ich bei ihrem Einführungsvortrag, den sie gehalten hat, extrem beeindruckend, was da inzwischen chirurgisch geht, also auch Erkrankungen, wo ich eigentlich noch auf der Arztschule gelernt habe. Ja, das ist eher ein Todesurteil, dass da jetzt auch quasi zusammen mit der mit der Onkologie, wo wir auch einen neuen Chefarzt mit dem Herrn Privatdozent Yen haben. mit zusammen mit der Allgemeinchirurgie e Therapien möglich werden, an die ich jetzt zumindest als einfacher Internist und Infektiologe. zumindest noch gelernt hatte, dass das nicht therapierbar ist. Das fand ich hochspannend, -- was sich im Übrigen
-- widerspricht. Einer Internist und Infektiologe. Aber egal. Das sind die kleinen Nicklichkeiten des Alltags. Und wir sind halt auch schon ein bisschen älter. Der Stefan und ich genau. Und zweite Werbung in eigener Sache. Wir dürfen im Oktober, also jetzt, wenn der Podcast ausgestrahlt wird, kurz so in zwei bis drei Tagen. haben wir die Chance, als Marienhospital, als Ärzte und Pflegende eine Ladenfläche im Milaneo zu bespielen. Das Milaneo für Leute, die vielleicht nicht aus Stuttgart kommen, ist ein relativ grosses Einkaufszentrum im Stuttgarter Norden. Da dürfen wir ein bisschen Werbung für uns machen. Kommt vorbei. Wir haben ein ganz spannendes Programm zusammengestellt für Patienten, für Pflegekräfte, für Ärzte. ein Programmpunkt wird sein, dass wir dort ein Live Podcast aufnehmen, also gerne auch mit dem Publikum zusammen, das dann hoffentlich zahlreich erscheint. Wir werden bestimmt nicht die Hallen füllen, die Wetten das früher gefüllt hat. Aber vielleicht kommen wir so etwa daran. Naja, vielleicht ist bis Oktober zumindest unsere Haarpracht wie die von Thomas Gottschein. Ich arbeite daran. Ich gehe jetzt zwei Wochen in Urlaub. Sehr gut. genau. Also würden wir uns freuen, wenn ihr uns da besuchen kommt. Und dann können wir euch vielleicht auch ein bisschen mehr Einblicke in den Alltag im Marienhospital geben, wie in dem letzten Podcast Folge ja schon erwähnt. Wir fühlen uns alle pudelwohl hier und ich glaube, wir haben ein cooles Team und ein tolles Krankenhaus und sind froh, wenn Patienten und Mitarbeitende es auch so empfinden. Genau ansonsten auch auch zu dieser Folge gerne Bezug nehmen, wenn irgendwie nochmal. zum Beispiel zum DRG System oder sowas, also zu diesem, wie wie in Deutschland eigentlich Krankenhäuser Geld verdienen. Wenn da irgendwie Interesse besteht oder Notaufnahme wollen wir eh noch mal als eigene Folge machen, auch um das nochmal sicherlich mit einer besseren Expertise beleuchten zu können, als das, was ich hier gerade von mir gegeben habe, wo sich vielleicht bei dem einen oder anderen Notfallmediziner die Haare gekau haben. Hallo, Sorry, dafür. genau. Also einfach einfach Rückmeldung geben. Wir freuen uns. Super. Wir hoffen, es hat euch gefallen. Wenn ja, lasst den Daumen da. Wenn nein, sagt uns Bescheid. Bis demnächst. Tschau. Einen ereignislosen Tag. Du lü.
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